Blässgans

Die Blässgans gehört der Gattung der Feldgänse an und ist ein regelmäßiger Wintergast in Mitteleuropa. Ihre Brutgebiete erstrecken sich vom Norden des europäischen Russlands und Ostsibirien über das arktische Nordamerika bis auf Grönland. Ihren Namen hat die Blässgans von ihrer weißen Stirnzeichnung, der sogenannten Blesse, wodurch sie sich von den meisten anderen Gänsenarten sehr gut unterscheiden lässt. Gut zu erkennen, ist die Blässgans auch an ihrem graubraunen Bauchgefieder, das mit unregelmäßigen schwarzen Flecken überzogen ist. Der Schnabel der europäischen Blässgans ist zartrosa. Ihre Beine leuchten in einem kräftigen Orange.


Graugans

Die Graugans ist nach der Kanadagans die zweitgrößte Gans in Europa. Die bei uns heimische Vogelart zog ursprünglich im Winter gen Süden. Mittlerweile erfreut die Graugans aber das ganze Jahr über Vogelbeobachter in Deutschland mit ihrer Anwesenheit und hat sich damit in den meisten Teilen Deutschlands zum Standvogel weiterentwickelt. Graugänse werden verhältnismäßig groß, nämlich bis zu 90 Zentimeter. Dabei sind die männlichen Tiere der Vogelart etwas größer als die weiblichen Gänse.


Kanadagans

Die Kanadagans stammt ursprünglich aus Nordamerika, seit 1970 ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten und gilt mittlerweile als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Die Kanadagans ist etwas größer als die europäische Graugans und ist damit die größte Gänseart, die man in Deutschland beobachten kann.
Männliche und weibliche Kanadagänse unterscheiden sich kaum in ihrem Aussehen. Typisch sind der schwarze Kopf und Hals, die eine markante Abgrenzung zur grauen Brustbefiederung darstellen. Charakteristisch ist auch das weiße Kinnband der adulten Gänse.


Weißwangengans

Weißwangengans haben ein weißes Gesicht und eine weiße Stirn. Die Körperunterseite ist silbrigweiß. Die Flügel sind schwarz weiß gestreift. Der kurze Hals und der ebenfalls kurze Schnabel sind schwarz. Beide Geschlechter sind anhand ihrer äußeren Erscheinung nicht zu unterscheiden.
Weißwangengänse zeigen eine echte Partnertreue. Sie bleiben mit ihrem Partner meistens ein Leben lang zusammen. Es brüten mehrere Paare in hochgelegenen Klippen und Felsen in den arktischen Brutrevieren. Im Winter sind sie bei uns.

Nilgans

Viele Vogelarten in Deutschland sind nicht ursprünglich hier heimisch: Manche so exotisch wie der Flamingo, andere so gewöhnlich wie der Fasan. Auch die afrikanische Nilgans hat in den letzten Jahrzehnten Europa für sich entdeckt. Ihre Ausbreitung wird kontrovers diskutiert.
Wegen ihres bunten Gefieders wird die Nilgans schon seit dem Altertum als Ziervogel gehalten. Markant ist der dunkle Augenfleck, welcher der Nilgans ein leicht wütendes Aussehen verleiht. Auffällig sind zudem die langen Beine. Neben dem beigen Grundton ist die Nilgans sehr farbenfroh: der Schnabel rot, Augenfleck und Halskrause rostbraun, andere Teile ihres Gefieders dunkelbraun, weiß und smaragdgrün.


Brandgans

Zu ihrem Namen trägt lediglich ein schlichtes rostbraunes Brustband bei, welches sie zusammen mit dem restlichen Bunt ihres Gefieders unverwechselbar macht. Kopf und Hals der Brandgans sind schillernd grün-schwarz, davon abgehend verlaufen zwei dunkle Bänder auf ihrem Rücken nach hinten. Abgesehen von dem Brustband ist ihr übriges Gefieder weiß. Besonderes Augenmerk ist der leuchtend rote Schnabel. Bei den Männchen wird dieser von einem auffälligen Höcker geziert. Als Halbgans teilt sie Eigenschaften von Gänsen und von Enten, weswegen sie auch Brandente genannt wird.


Rostgans

Die Rostgans ist ursprünglich ein Vogel Zentralasiens, kommt aber als Neozon auch immer öfter in Mitteleuropa vor. Dieser besondere Vogel gräbt Höhlen, benimmt sich manchmal wie eine Ente und hat seinen Namen durchaus nicht von fehlender Betriebsamkeit.

Rostgänse werden etwa 60 cm groß und sind damit etwas kräftiger als Stockenten. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich: beide haben ein überwiegend rostrotes Gefieder, woher auch der deutsche Name dieser Art stammt. Kopf und Vorderflügel sind allerdings heller, bei Weibchen kann der Kopf sogar ganz weiß gefiedert sein. Die Handschwingen und der Schwanz sind schwarz, Beine und Füße wirken olivgrau bis schwarz.

Tragen die Männchen ihr Prachtkleid, sind sie durch einen zarten schwarzen Halsring von den Weibchen zu unterscheiden. Aber auch die helleren Köpfe der Weibchen dienen manchmal zur Bestimmung, außerdem sind sie meist etwas leichter als die Männchen.

 


Gänsesäger

Der Gänsesäger erreicht eine Größe von 58 bis 66 cm und ein Gewicht von 1000 bis 2000 Gramm. Er besitzt den für Säger typische schmalen, an der Spitze hakenförmig umgebogenen Schnabel. Im Brutkleid ist der Kopf des Männchens grünlich schwarz gefärbt, Brust und Bauch sind lachsfarben. Das Weibchen zeigt sich sowohl im Ruhe- als auch im Brutkleid im einheitlichen Gefieder, bei dem sich der braune Kopf scharf vom grauen Rumpf und der weißen Kehle abgrenzt (1. Bild). Außerdem weist das Weibchen einen nach unten gerichteten Schopf auf. Im Ruhekleid sehen sich beide Geschlechter sehr ähnlich.


Stockente


Reiherente

Die Reiherente betreibt nicht viel Aufwand für ihr gutes Aussehen: Klein, kompakt und farblos müsste sie eigentlich hinter auffälligeren Wasservögeln zurückfallen. Dem ist aber nicht so: Das schillernd schwarz-weiße Federkleid des Erpels und der freche Schopf am Hinterkopf machen die Reiherente zu einem der anmutigsten Vögel in deutschen Gewässern. Daher wird sie traditionell als Ziervogel gehalten.


Löffelente

Mittelgroße Ente mit kurzem Hals, großem Kopf und langem, an der Spitze löffelartig verbreitertem Schnabel. Brütet in Europa, Asien und Nordamerika. Überwintert vor allem in West- und Südwesteuropa.
Zur Nahrung gehören Im Wasser schwimmende Organismen. Tierische und pflanzliche Nahrung.

Schnatterente

Die Weibchen ähneln den bekannten weiblichen Stockenten mit ihrem braun gesprenkelten Gefieder. Durch den kurzen, orangefarbenen Schnabel und die helle Kehle lassen sie sich aber recht sicher von der Stockente unterscheiden. Tragen die männlichen Schnatterenten ihr Schlichtkleid, ähneln sie sehr den Weibchen.